Die Weinprobe (1857, Öl auf Leinwand, 76 x 64 cm, signiert).
“Voll köstlichen Humors”, schrieb die “Illustrirte Zeitung” aus Leipzig am 9. August 1856, “ist Flüggen’s’„Weinprobe’, im Besitz des Herrn Plattner in Nürnberg, vortrefflich gestochen von Raab ebendaselbst.”
Da das oben dargestellte Gemälde, das sich im Privatbesitz der Familie befindet, von 1857 datiert, kann es sich dabei nicht um die in der “Illustrirten Zeitung” am 9. August 1856 beschriebene Weinprobe handeln, sondern nur um eine zweite Variante des Motivs. Dafür sprechen auch die unterschiedlichen Farbgebungen des Bildes, des Stichs und der Postkarte, die zumindest die Möglichkeit offen lassen, dass es sogar noch ein dritte Variante geben könnte. Möglich wäre das durchaus, nachdem Flüggen einige Motive mehrfach gemalt hat, wie z.B. Die Erbschleicher (drei Mal), Die Schachspieler (vier Mal) und Ländlicher Tanz (zwei Mal).
Die Weinprobe – gezeichnet und gestochen von Johann
Leonhard Raab. Der kolorierte Stahlstich befindet sich
im Privatbesitz der Familie.
Ein koloriertes Exemplar des Stichs befindet sich im Privatbesitz der Familie, ebenso wie eine damals populäre Kunstpostkarten mit dem Motiv.
Die Weinprobe als Postkarte, die August
Flüggen, der Sohn Gisberts, an seinen
Sohn Ferdinand am 4. Februar 1908
geschickt hat.