Die Geldmäkler (Öl auf Leinwand, 1849, 62 x 53, signiert). Das Gemälde hängt im Deutschen Historischen Museum in Berlin.
“Ganz andere Gefühle erweckt der Anblick des Bildes: ‘Die Geldmäkler'”, schrieb die “Illustrirte Zeitung” aus Leipzig am 9. August 1856 und fuhr fort:” In einem engen geschlossenen Geschäftszimmer, in welchem man nur die nöthigsten Utensilien, aber viele Papiere, eiserne Geldkassen ec. sieht, sitzt ein froschkalter Geldmensch vor seiner Goldwage am Schreibtisch. Er hält das von seinem Diener überreichte Kursblatt zitternd in der Hand: Der Kurs ist gefallen! Herr und Knecht berechnen in gleicher Bestürzung ihren Verlust. Dieses Bild wurde von münchener Verein zur Verloosung angekauft. Ein zweites, mit demselben Gegenstand, welches aber an Durchführung dem ersten nachsteht, befindet sich in der Privatsammlung des Herrn Stieber in Nürnberg, es wurde von Geyer in Nürnberg in Kupfer gestochen.”
Ein Original hängt im Deutschen Historischen Museum in Berlin – nunmehr auch richtig betitelt. Davor hieß es Die Börsenspekulanten. Bis Anfang 2003 war es noch als Die Geldwechsler bezeichnet worden. Dazu hatte der bekannte Kunsthistoriker Helmut Boersch-Supan bereits am 15. September 1995 in der Wochenzeitung “Die Zeit” geschrieben: “Ein 1849 von Gisbert Flüggen gemaltes Bild ist im Text richtig als eine Darstellung von Börsenspekulanten gedeutet, die von den Wirren der Revolution profitieren wollen, der irreführende Titel Die Geldwechsler ist indessen auf eine Verwechslung von zwei bei Bötticher verzeichneten Bildern Flüggens zurückzuführen.” Die Werke sind dort (Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Band I, Dresden, 1891) als “Der Boersenspekulant” bzw. “Die Geldwechsler” betitelt.
Siehe auch Gisbert heute.