Die Schachspieler

Gisbert Flüggens „Die Schachspieler“ gibt es wahrscheinlich in mindestens vier verschiedenen Versionen. Beim ersten Bild dürfte es sich vermutlich um die Version handeln, die in der “Illustrirten Zeitung” (Leipzig) vom 9. August 1856 beschrieben wird: “Flüggen’s ,Schachspieler’ in der Galerie des Herzogs von Leuchtenberg, ist von Köhler in München lithographirt. Wir sehen einen Junker und seinen Pfarrer im Schachspiel vertieft. Der Sieger wie der Verlierende strengen, fein charakterisirt, ihr bischen Verstand auf das Aeußerste an. Diese Scene ist durch die Vervielfältigung zum Volksbild geworden.“

Bei diesem Bild dürfte es sich auch um die Version handeln, die aus dem Jahre 1840 datiert und sich heute in Privatbesitz in Nordrhein-Westfalen befindet.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_1289_2-823x1024.jpg

Vermutlich Gisbert Flüggens erste Version von Die Schachspieler aus dem Jahre 1840, Öl auf Leinwand (72,5 x 59 cm), signiert.

Dieses Bild soll Flüggen nach dem oben zitierten Bericht der “Illustrirten Zeitung” noch einmal für den Baron von Schweizer gemalt haben, aber verschieden von der ersten Auffassung. Im Kunst-Verein in München wurde diese Version im Jahr 1842 ausgestellt und im Jahresbericht unter der Nummer 202 aufgelistet. Später soll es nach St. Petersburg gelangt sein.

Zwei gänzlich andere Versionen sind die beiden Bilder, die sich im Privatbesitz der Familie befinden.

Eines davon ist zwar nicht signiert, trägt aber auf der Rückseite die Beschriftung: “257 Die Schachspieler, v. Gisb. Flüggen.” Besonders an dieser Ausführung ist, dass es mit Öl auf Blech gemalt ist, was darauf schließen lässt, dass es für Übersee bestimmt gewesen sein könnte. Dafür spricht auch, dass sich auf der Rahmenrückseite ein Aufkleber befindet, dem zu entnehmen ist, dass zumindest der Rahmen in San Francisco gewesen sein muss. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um den Originalrahmen handelt, ist angesichts des Formats und der Passgenauigkeit relativ hoch.

Eine weitere Version von Gisbert Flüggens Die Schachspieler, Öl auf Blech (45 x 37 cm).

   

Die Beschriftung auf der Rückseite des Blechs weist auf Gisbert Flüggen als Urheber des Bildes hin. Darüber hinaus befindet sich auf der Rahmenrückseite ein Aufkleber, dem zu entnehmen ist, dass zumindest der Rahmen in San Francisco gewesen sein muss.

Das zweite Bild ist mit Gisbert Flüggen signiert und auf das Jahr 1854 datiert. Dabei dürfte es sich um die letzte bekannte Version handeln. Jedenfalls kann man bei dem Gesichtsausdruck des Junkers eine gewisse Entwicklung feststellen, die diese Vermutung stützt.

Die Schachspieler aus dem Jahre 1854, Öl auf Leinwand (79 x 67 cm), signiert.